An manchen Tagen sind meine Akkus leer vom Mama-Alltag! Ich bin müde davon drei Mahlzeiten täglich auf den Tisch zu stellen, Wäsche zu waschen, zu falten und in die Schränke zu sortieren. Geschafft davon Einkäufe zu schleppen, müde zum 100sten Mal das Spielzeug aufzuheben und um etwas zu bitten! Es ist furchtbar anstrengend zu wissen, dass es in fünf Minuten wieder genauso aussehen wird wie vorher! Als ob ich nichts gemacht hätte!
Ich bin erschöpft, weil es Tage gibt an denen ich das Gefühl habe, dass die Küchenwand eher auf mich hört, als meine Kinder!
An manchen Tagen schaffen es meine Kinder ungelogen sich alle 30 Sekunden über etwas zu streiten: Fernsehprogramm, Musik, Spiele die sie spielen, oder auch nicht spielen wollen. Über das Essen, über das Wetter und über wirklich jede Kleinigkeit, die ihnen begegnet!
An solchen Tagen glaube ich, dass alles schief läuft
Ich habe etwas falsch gemacht, den falschen Weg gewählt! Aber wo und wann? Warum schaffen es andere Frauen besser? Was ist das Geheimnis?
Ich möchte mich dann nur hinlegen und das Leben an mir vorbeiziehen lassen, weil ich keine Kraft habe auf diesen täglichen Kampf. Keine Kraft für all meine Aufgaben, keine Kraft für irgendetwas – noch nicht einmal zum lächeln! An solchen Tagen bin ich nur eine traurige, gestresste Version meiner selbst. Ich mag mich an diesen Tagen selbst nicht leiden und bin sehr unglücklich über dieses Monster, in das ich mich verwandle.
An diesen besagten Tagen, da kommen mir Gedanken, wie: Warum wollte ich viele Kinder? Warum habe ich mich dafür entschieden dieses Leben zu führen. Ich bin hier nur noch Dienstmädchen, Mamataxi, Putzfrau und Köchin – ohne Gehalt! Warum darf ich nie egoistisch sein? Wann wird es hier endlich Ruhe geben? Wann kann ich ausschlafen, lesen und alleine verreisen um am Strand zu liegen?
Ich mag diese Gedanken nicht und ich bin immer sauer auf mich, dass ich sie überhaupt in meinen Kopf lasse. Aber manchmal bin ich einfach nur müde! Geschafft vom Tag, eventuell auch nach einer schlechten Nacht. Kaum habe ich so einen Gedanken, dann ist auch sofort das schlechte Gewissen da und meldet sich mit einer Reihe an Vorwürfen! “Wie kannst du nur?!!! Deine Kinder lieben dich! Du liebst sie! Irgendwann bereust du diese Gedanken…!” Und schon hasse ich mich selbst noch ein wenig mehr dafür, dass ich so versage und dass ich nicht genug Kraft und Energie aufbringen kann für meine Kinder und meinen Alltag!
Trotz aller Zweifel und negativer Gedanken raffe ich mich dann auf und erledige meine Aufgaben an solchen Tagen. Allerdings eher wie ein Roboter.
Akkus leer – Bitte aufladen
An so einem Tag kam neulich ein Anruf aus der Schule: „Der Tochter geht es schlecht, bitte abholen!“ Ich seufzte.
Eigentlich wollte ich ein wenig egoistisch sein und einfach nur etwas für mich tun. Die leeren Akkus aufladen. Nach dem Motto: Mama hat mal kinderfrei! Lass dich gehen!
Am Schulhof angekommen sehe ich wie meine Kinder zusammen stehen, mein Sohn seine große Schwester in der Pause an der Hand hält und tröstet und dann kann ich gar nicht anders: All mein Egoismus ist vergessen, mein Herz zutiefst berührt von all der Liebe! Neue Gedanken schießen mir in den Kopf: “Bingo, meine Liebe, du hast doch alles richtig gemacht! Du bist nicht auf dem falschen Weg! Du bist einfach nur ein Mensch und jeder Mensch braucht mal eine Pause und Zeit für sich! Ich habe nicht versagt, weil ich Zeit für mich brauche! Ich gebe so viel, ich gebe alles und da ist es normal, dass die Akkus leer sind!”
Die Welt dreht sich um 180 Grad und ich habe wieder neue Kraft! Dazu war nicht einmal viel nötig. Nur eine kleine liebevolle Geste! Nur ein wenig Liebe! Genauso wie ich denke, dass ich all meine Kraft an meine Kinder gebe, genauso geben sie sie mir zurück!!! Das Leben ist wieder wunderschön!
Kennt ihr auch solche Gedanken und solche Zweifel?
PS: Ich freue mich immer über Kommentare.
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Putzfrau, Mama-Taxi, Trösterchen, Hausaufgabenhilfe, Wäschedienst, Erinnerungshilfe: die Zusatzqualifikationen als Mutter sind vielseitig, aufreibend und oft ermüdend.
Geht mir auch so. Gerade jetzt, so kurz vor den Ferien, wenn die Kinder keine Lust mehr haben auf Schule (ich auch nicht), trotzdem noch lernen müssen (wäh..) und die Nachmittage endlos werden.
Ja, ich kenne das. Die Akkus sind leer, der Kopf auch. Arbeiten müsste man auch noch, leider ist die Wäsche vom Urlaub immer noch nicht gebügelt….
Fühl dich gedrückt. Mama sein ist einfach manchmal anstrengend.
Und schön.
Und macht glücklich.
Und bringt einen zum Lachen.
Und ist das tollste auf der Welt 🙂
Viele Grüße
Carola
Danke für deine lieben Worte! Ich stimme dir voll zu! Liebe Grüße, Natalia
Mir kommt auch alles bekannt vor, was Du beschreibst. Mein Kind flötet manchmal mitten an einem solchen Tag: „Meine liehiehiebste und klügste Mahahami“. Das ändert dann auch ganz schlagartig meine Laune. Es gibt keine schöneren Komplimente als von einem kleinen Kind. Fühl‘ Dich verstanden mit all‘ den beschriebenen Gefühlen. Mir geht es auch so und es tut so gut, es woanders zu lesen. Alles Liebe
Vielen Dank! Mir tut es auch so gut, wenn ich höre, dass ich nicht allein bin! Manchmal hat man das Gefühl, dass man untergeht und alle anderen es super toll machen. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass es bei vielen auch mal nicht läuft! Liebe Grüße, Natalia
Manchmal stellt sich mir die Frage, warum denn alles immer so perfekt sein muss? Kann man nicht einfach mal ein ungebügeltes Shirt anziehen (lassen)? Oder der Abwasch bleibt eben stehen. Wenn das Badezimmer mal nicht geputzt ist, was passiert dann?
Und dann erwische ich mich fast zeitgleich mit: noch mal eben schnell das und das und das auch noch… Kinder, Haushalt, Job, Ehrenamt, Bloggerei…
Abends bin ich dann total ko und die Kids wollen noch (manchmal stundenlange) Einschlafbegleitung. Ich fühle mich dann einfach nur überfordert. Und ein schlechtes Gewissen nagt auch; wieso schaffen es andere aber nicht ich?
Wenn ich dann im Bett die Arme meines Sohnes um meinen Hals spüre und er mir ins Ohr flüstert: „Du bist meine Lieblingsfrau Mama, ich hab dich schon ganz doll geliebt, da gab es noch Dinosaurier“, dann weiß ich, dass ich da bin wo ich sein will. Denn all der Stress ist es wert!
Danke, für deinen Beitrag. Wenn man sich nicht allein fühlt, dann ist es auch nicht mehr ganz so schlimm.
Alles Gute und herzliche Grüße
Simona
Vielen Dank für deine Worte. Es tut wirklich so gut!!! Bei der Liebeserklärung deines Sohnes musste ich fast weinen. Ach diese lieben Kinder! Da geht einem das Herz auf!
Liebe Grüße
Natalia
Sehr sehr schön geschrieben ♡!
Dankeschön, liebe Anja!
Klar, kenn ich sehr gut. Grüsse von der Zombiemutterfront Alu
Liebe Grüße zurück!
Und ich frage mich wie ungerecht diese Männerwelt Frauen gegenüber ist. Wir Frauen sollen endlich etwas in der Politik bewegen. Wir arbeiten teilweise 24 Stunden am Tag als frischbgebackene Mamas. Später arbeiten wir und und betreuen Familie, also doppelte Belastung. Und nach der Scheidung haben wir praktisch nichts. Kinder werden meiszens von Frau betreut. Daher wieder doppelte Belastung. Der Mann kann Vollzeit arbeiten. Finanziell abgesichert. Ehrlich gesagt ich sehe keine Gleichberechtigung in Deutschland. Mir platzt der Kragen wie „männerweltlich“ diese Welt ist.Ich höre diese herzzerreissende ungerechte Geschichten von allen Seiten von Frauen. Und dann haben die Frauen noch schlechtes Gewissen wo sie schon alles geben.!!!!!!!! Liebe Frauen wir müssen etwas zumindestens in diesem Land weas ändern. Wir können nicht mehr diese Opferrolle spielen. Es muss sich was in der Politik ändern und diese Arbeit was die Frauen leisten muss gleichwertig mit Männern entlohnt werden. So jetzt ist Dampf etwas raus. Ich glaube ich muss in die Politik.
Danke, liebe Irina für deine Worte. Mein Beitrag ist schon etwas älter, aber aus meine heutiger Sicht stimme ich die absolut zu.
Liebe Natalia
und wie mir das alles bekannt vor kommt. ich habe gefühlt ständig solche Tage und stelle alles in Frage. Und bin immer froh, wenn ich Beiträge wie die deinen lese wo ich weiss, ich bin nicht alleine. Ich selber habe kürzlich auch einmal darüber geschrieben wieso ich manchmal einfach keine Lust habe auf meinen Mami-Altag. Vielleicht interessiert es dich ja: http://hamerlike.ch/wieso-ich-auf-meinen-mami-alltag-manchmal-keine-lust-habe/
Alles Gute dir und viel Kraft, irgendwann kommen bessere Zeiten und dann lachen wir darüber.
Claudia
Vielen Dank liebe Claudia. Es tut wirklich gut zu wissen, dass wir Mamas nicht allein sind!
Liebe Grüße
Natalia
Ich kann das sooo gut nachvollziehen was du schreibst. Manchmal ist es einfach wahnsinnig anstrengend und auch ich habe manchmal solche Gedanken. Dann komm ich mir ganz schlecht vor, denn meine Jungs sind großartig… meistens zumindest ? Wir sind eben auch nur Menschen! Auch uns geht es manchmal schlecht, auch wir brauchen Auszeiten. Mit Kindern kann man sich diese Zeiten aber nicht immer einfach so „nehmen“. Danke für deine offenen, ehrlichen Worte!
LG Silvia
Ich danke dir auch für deine Worte! Ich finde es hilft, wenn man darüber redet, oder schreibt! Nach den Reaktionen heute bin ich mir sicher alle Mütter kennen solche Tage!
Liebe Grüße
Natalia
Hallo Natalia, solche Gedanken kenne ich nur zu gut. Derzeit fast täglich. Mir hilft immer, mir eine kleine Auszeit zu nehmen mit einem Kaffee oder ne Runde laufen zu gehen. Ist aber nicht immer drin, wenn Kinder ständig etwas wollen oder brauchen. Danke für deinen Artikel!
Liebe Laura, vielen Dank für deine lieben Worte! Ich laufe auch sehr gern eine Runde um zur Ruhe zu kommen.
Liebe Grüße
Natalia
Ich kann deine Gedanken und Zweifel sehr gut nachempfinden… Hier ist es noch heftiger, denn mir reichen kleine Gesten nicht, um die Akkus wieder aufzuladen. Bei mir kommen oft noch Wut und Enttäuschung dazu. Das führt leider dazu, dass ich in einem wilden Strudel gefangen bin und oft erst am nächsten Tag wieder neue Kraft tanke. Meist bin ich bis in die Abendstunden gereizt… Ich wünschte ich könnte aus kleinen Gesten genug Kraft ziehen, um mich da herauszuholen. Das finde ich toll bei dir!
LG
Yasmin
Danke liebe Yasmin! Manchmal reicht es auch mir nicht. Manchmal brauche ich auch Tage und sogar Wochen um wieder aufzuladen. Ferien sind immer eine besondere Herausforderung. Da habe ich die Kinder wochenlang 24h um mich. Danach brauche ich auch viel länger um wieder frei atmen zu können.
Liebe Grüße
Natalia
Ich habe momentan auch wieder so eine Phase, ich verstehe Dich so gut.
Beim Lesen des Blogs und der Kommentare sind mir ein paar Mal die Tränen geflossen. Ich konzentriere mich meist auf das Wichtigste, aber wenn der Göttergatte dann nach Hause kommt und nur meckert, fällt mir da auch nichts mehr ein. Ich nutze abends die Insbettbringzeit zum Akkus aufladen. Wenn mein großer mit seinen 10 Jahren nicht genug davon bekommt mit mir zu Kuscheln, geht es mir ein bisschen besser. Ich versuche mir freie Abende zu schaffen, an denen ich mache, was ich möchte. Ich schaffe das leider nur 1 mal im Monat ;-( fühl Dich gedrückt, Du bist definitiv nicht alleine.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra, vielen Dank für deine Worte! Fühl dich auch ganz lieb gedrückt! Es wird bestimmt auch besser! Ich glaube ganz fest daran!
Liebe Grüße
Natalia
Ich erkenne mich heute mal wieder sowas von wieder. Wenn der Morgen damit anfängt das falsche Brötchen gekauft zu haben, wenn die Wäsche sich stapelt, die 5 Dvds die man einlegt eigentlich alle doch nicht so das Wahre sind (bis man sich mal dazu hat breitschlagen lassen vergingen 3 tage), wenn man plötzlich hört dass die Schwiegermama Recht hat wenn sie sagt die Mama ist dumm, wenn man dann im Auto mit den Kindern sitzt und der 5 jährige fummelt an den Radioknöpfen herum, alles okay aber bitte nicht geballt. Und dann knallt es auch bei mir im Kopf und ich schreie…. und wenn mein Großer dann weint, tut es mir schon wieder leid. Ich entschuldige mich dass mir die Sicherungen durchgeknallt sind. Aber leider ist der Tag nicht vorbei sondern es geht so weiter… und wenn man sich dann abends auf ne Std Ruhe freut, und die Kinder dann nicht schlafen können…. okay… ich überlege. …kann auch pms bei mir sein…. trotzdem. Das Geschrei möchte ich nicht und das Toben und Außer Mir Sein. Und dann geh ich ins Bett und heule weil ich denke ich bin die einzige Mama die es nicht auf die Kette kriegt. Es tut mir so leid dass ich ausraste, es tut mir einfach nur so leid…
Keine Chrissi, ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen! Wir alle sind Menschen und brauchen alle unsere Pausen. Manchmal fehlt die Zeit für sich und auch die Bestärkung durch liebe Menschen. Ich wünschte es gäbe immer jemanden für jede Mama, die weinend im Bett liegt, der ihr über den Rücken streichelt und ihr sagt, dass sie alles gut macht, wie sie es tut! Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Fühl dich umarmt! Liebe Grüße, Natalia
Ja au ja ich stecke wieder mittendrin 2 Jungs 3 und fast 1 Jahr beide krank schlafen nachts kaum ich auch krank ??? ich frag mich ständig wofür? ?!!! Grad is es wieder schwierig. …da mein partner mich null unterstützt sondern nur Beleidigung für mich übrig hat. Ich han zudem noch arg mit meiner Psyche zu kämpfen und grade deswegen erwarte ich von mir selbst immer mehr ubd mehr. Du beschreibst das wirklich treffend und dein Artikel hat mir ein bisschen Hoffnung uns Kraft gegeben ??
Und manchmal muss man glaube ich einfach nur durchhalten ??
Lg
Madeleine b.
Liebe Madeleine, danke für deine lieben Worte. Ich kann nur sagen, halte durch. Es wird mit der Zeit besser. Es wird noch viele schwere Tage geben, bei allen Mamas ist es so, aber ich bin mir ganz sicher, es wird auch viel mehr schöne Momente geben.
LG Natalia
Hey,
Das kenn ich zu gut.
Dann noch arbeiten gehen, Hund und Haushalt. Immer macht man nur was für andere nie für sich.
Und das streiten der beiden macht einen echt wahnsinnig. Aber sie können auch total lieb sein und einen helfen.
Lg Friede
Das stimmt! Ich bin dann immer sehr froh, wenn die Kinder an schweren Tagen es spüren und einfach mal mit Mama kuscheln. LG Natalia
Hallo. Auch ich möchte mich gern einreihen. Wobei ich wohl noch am Anfang bin. So wie ich bei meinen Vortexterinnen lese, sind die Kids alle schon etwas grösser. Mein kleiner, ist wirklich noch klein. Aber auch ich kenne bereits diese Tage. Er ist für sein kleines Leben bereits mega aktiv und ich oftmals überfordert. Nicht damit, dass es ihn gibt oder der Situation, sondern einfach allem gerecht zu werden und dann noch zulächeln oder ähnliches.. Ich setze mich selbst mega unter Druck, nur damit das Kind nicht zu oft weint und der Haushalt läuft und und und…
Ich bin eine „Neumama“ und hab jetzt schon solche Gedanken, wie ihr alle, hoffentlich wird das besser.. Wobei auch ich mich freue, wenn mein Kleiner mich umarmt und anlächelt. Dann geht es alles etwas leichter.
Liebe Jenifer,
auch als Neumama gibt es solche Gedanken. Als Niemals wurde ich mit meinem Perfektionismus fast verrückt und dabei gibt es so viel zu lernen. Im Nachhinein kann ich dir nur sagen, genieß dein Baby und der Haushalt wird eh nie wieder wie vorher ?
LG Natalia
Ich kann alles total nachvollziehen. Meine Kinder sind 8 Jahre, 7 Jahre und 6 Monate. Ich bin tagsüber und auch nachts permanent im Einsatz. Gestern habe ich doch tatsächlich beim Tanken darüber gegrübelt, ob ich wirklich in die richtige Óffnung Kraftstoff tanke…. Mir kamen wirklich die Gedanken „wohin habe ich denn letztes mal getankt?“ spinne ich jetzt total? Gibt es tatsächlich noch eine Öffnung? Ich war in meinem Gehirn so überladen von den ganzen Fahrten, Einkäufen, Listen, Aufgaben, Geburtstag, usw. Mein Kopf hat sich angefühlt, als ob er gerade total leer ist. Für 2 Minuten habe ich alle Kontrolle über meine Gedanken verloren. Das war gruselig, ich bin erst 33 und dachte, „so muss sich Alzheimer anfühlen.“
Ich bin so erschöpft, dass ich selbst Verabredungen und Besuche meiner Freundin ausschlage, weil ich ihre Kinder nicht auch noch sehen will. Ich fühle mich schlecht als Freund und täglich auch schlecht als Mutter. Ständig grübel ich darüber, wie ich weniger mit den Kindern schimpfe. Es ist ein Hamsterrad. Am Ende freue ich mich nur auf mein Bett und bin um 21 Uhr schon bettreif. Meist habe ich sogar Angst einzuschlafen, weil mich ja jemand aufwecken könnte. Diese Enttäuschung macht mir im Vorfeld Angst.
Gleichzeitig bin ich so Dank dankbar für meine 3 gesunden Kinder, dass ich es mit Worten kaum beschreiben kann.
Liebe Julia! Das kommt mir so bekannt vor! Und alles in mir möchte dir zurufen: Bitte pass auf dich auf!!! Ich hatte vor zwei Jahren einen Burn Out und es hat sich genauso angefühlt, wie du es beschreibst! Bitte gönn dir irgendwie ein paar Pausen! Irgendwie, bitte versuche es. Deine Kinder brauchen eine gesunde Mama. Ich weiß es ist schwer auch Freiraum zu schaffen, aber ich würde mich sehr freuen, wenn es dir gelingt. Fühle dich umarmt. Ich wünsche dir alles Gute!
Wie sehr viele hier bin ich dankbar das nicht nur Ich den Alltag mit meinen drei, manchmal auch vier (wenn mein Mann mit macht) als sehr anstrengend empfinde. Ohne meinen Kalender und dessen Erinnerungsfunktion wäre ich verloren. An meinen erschöpften Tagen finde ich es immer schön mit den Kids einen Film zu gucken, mal Pizza zu bestellen und einfach mal alles liegen zu lassen. Der ganze Kram ist morgen ja auch noch da. Ohne Gewissensbisse. Einfach so. Denn wer soll denn mit dem Finger auf mich zeigen und sich beschweren? Meine kleinste (2,5 Jahre) holt mir dann eine Decke und sagt den anderen sie sollen leiser spielen, damit Mama ein wenig Ruhe findet. Mein mittlerer (fast 4 Jahre) legt dann seine Hand auf meine Schulter und sagt mit einem kleinen seufzen: „Mama ich liebe dich so sehr“. Wem geht da nicht das Herz auf. Und mein großer (13 Jahre) holt sich für 30 min oder länger die kleinen und spielt mit ihnen. Ich denke man darf ruhig auch mal müde sein, erledigt etc. Meine Kinder zeigen volles Verständnis und das ist auch gut so. Denn wer will denn schon perfekt sein? Ich mache meine Sache super und meine Familie zeigt mir das zum Glück hin und wieder. Man sollte sich die Pause auch ruhig gönnen. Ein bisschen Chaos braucht jeder sonst wird es ja langweilig. ?
Eben habe ich deinen Blogeintrag gelesen und ich bin so froh, dass es auch anderen Mamas so geht. Gelegentlich ertappe auch ich mich, dass mir mein momentanes Leben – als Vollzeitmami – auf die Nerven geht und ich mich frage, wessen Idee war das nochmal mit den zwei Kindern? Aber wenn sich dann der Kleine über den Großen mit seinen 5 Monaten schlapplacht, weil der mal wieder irgendein Quatsch macht, dann geht einem das Herz auf. Und noch schöner ist diese Geschwisterliebe, wenn sie miteinander kuscheln und der Große versucht, dem Kleinen die Welt zu erklären. Vielen Dank für deinen Beitrag, der einem Kraft gibt!!!
Liebe Grüße, Linda aus Potsdam
Sehr gerne. Ich freue mich darüber, dass wir nicht allein sind ?
Juhu, ich möchte auch mit in die Runde. Und wie ich das kenne! Im Winter noch viel mehr als im Sommer.
Ich muss in die Uni, das Töchterchen kann nicht in den Kindergarten, weil krank. Ich muss Stoff von einer Woche aufholen, den Haushalt wuppen und geduldig und fürsorglich sein.
Dazu der niemals endende Kreislauf aus Wäsche, Dreck und Essen.
Ich bin müde. Ich brauch ein Eis! In der Sonne! Wind im Baum und Gras, knirschenden Kies unter Sandalen und die Trägheit, die ein Sommertag zurück lässt.
Warum kann man das eigentlich nicht in ein Einmachglas packen um in Winter davon zu zehren?
Hallo Denise, willkommen in der Runde 🙂
Liebe Natalie!
Du sprichst mir aus der Seele… Nur zu gut kenne ich diese Gedanken… Leider sind viele Mamis nicht ehrlich ( zumindest in meinem Umfeld). Ein aufrichtiger Austausch wäre so wichtig und würde mir so gut tun.
Durch deinen Beitrag fühle ich mich etwas erleichtert..bin froh das es auf dieser Welt eine Mama gibt die genauso empfindet.
Danke!
Ich freue mich, dass du in meinen Worten deine Gefühle wieder findest. Ich finde auch, dass es besser wäre, wenn wir alle ehrlich wären. Es würde viel mehr bringen. LG Natalia
Hallo ihr lieben … Das was ihr da beschrieben habt das die Akkus leer sind , kommt mir zurzeit sehr bekannt vor. Haushalt, Kinder, Arbeit, Mamataxi …. Der Tag könnte doppelt soooo lang sein . Aber dann seh ich meine beiden Jungs 3 1/2 und 8.Jahre und denk mir als weiter …. Mama, wir haben dich lieb. Meine Freundinnen meinten immer ich soll /muss ein Gang zurück schalten und es muss wirklich nicht immer alles perfekt sein. Ich liebe meine Familie und Mädels , mal ehrlich dass Leben ist viel zu kurz um immer nur zu putzen. LG jenny
Da hast du Recht, liebe Jenny!
Liebe Natalia und liebe restlichen Mamis, die hier geschrieben haben. Vielen herzlichen Dank für all euren ( endlich mal )ehrlichen Beiträgen. Ich habe alles gelesen und es hat mich getröstet zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Dass man an sich und an seinen „Mama-Fähigkeiten“ zweifelt und sich immer fragt, wie das andere nur hinbekommen. Aber das sieht bei den „Über-Muttis“ von außen nur so aus.
Mit vielen (kinderlosen) Freunden und auch teilweise mit der Familie kann man nicht so darüber reden. Man hat halt keine Gesprächspartner die einen verstehen und einen einfach nur zuhören. Die kinderlosen Freunde verstehen es eh nicht und die Familie (Schwiegermutter und Co) hatten damals „nur“ Kind. Keine Frage. Natürlich auch viel Arbeit. Aber wir Mamas von heute müssen es so vielen Recht machen und das alles in 24 Stunden verstauen. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für einen selber. Am Abend ist man total kaputt, kraftlos und leer. Am liebsten würde ich mehr Zeit mit einigen von euch verbringen. Aber euch ehrlichen Mamas findet ich in meinem Umkreis leider nicht. Wo steckt ihr nur??? Es tut mir halt gut mit Gleichgesinnten zu reden bzw. in dem Fall zu schreiben. Eins weiß ich auf jeden Fall: möchte NIE mehr auf das Beste, (meine Tochter) was ich je hinbekommen hab, verzichten. Es ist so herzerfüllend wenn meine Kleine zu mir kommt, ihre Ärmchen um meinen Hals legt und sich an mich kuschelt.
Danke nochmals an alle hier.
Liebe Marjana, vielen Dank für deine Worte. Ich habe die Erfahrung gemacht in letzter Zeit, dass mit der Zeit auch die ehrlichen Mamas immer mehr werden. Gerade beim 1. Kind haben viele Frauen diesen Drück allen ziehen zu wollen, dass sie alles perfekt schaffen. Dieser dumme Perfektionismus schlägt im Leben immer mal wieder zu. Eigentlich immer, wenn wir eine neue Aufgabe annehmen. Sei es der Wiedereinstieg ins Berufsleben, oder Kind2 und Kind3. Wir wollen es der Welt und uns selbst beweisen. Heute finde ich, dass wenn man alles als ein Abenteuer ansieht, bei dem man viel lernen kann, es den Druck rausnimmt. So versuche ich meine Aufgaben zu betrachten und es klappt deutlich besser. Ich finde es wunderbar, dass du deine Meinung ehrlich mit anderen Mamas teilst und ich hoffe, dass dir viele ehrliche Frauen begegnen. Liebe Grüße,Natalia