Mamademenz

Schwangerschaftsdemenz, Stilldemenz und dann folgt die Mamademenz! Jede Mutter kennt es, jede! Gerade noch stand man auf um etwas zu holen, geht in die Küche und weiß nicht mehr warum. Oder man wollte gerade Wäsche sortieren und waschen, steht aber seelenruhig in der Küche und spült ab. Dem Kind Wasser holen… ups vergessen! Einen Anruf tätigen? Auch vergessen. Kind aus der Kita holen….natürlich nicht vergessen! 😉

Spaß bei Seite, die Chinesen sagen, daß eine Schwangerschafts- bzw. Stilldemenz bis zu drei Jahre andauern kann! So, in China ist man gewarnt. In Deutschland hingegen ist man schusselig, dusselig und zerstreut. Zumindest auf den ersten Blick.

Ich möchte hier aber gern mal die andere Seite genauer beleuchten: Ich – Mama von drei Kindern, mit täglich neuen Herausforderungen im Zeitmanagement und vielen Aufgaben, habe mir Namen von nicht weniger als 5 Erzieherinnen in der Gruppe von meinem Jüngsten zu merken. Ich kenne auch die Erzieherinnen aus den anderen Gruppen und um die 40 Kindernamen nur aus der Kita!

In der 3. Klasse haben wir noch mal 27 Kinder und  5 Lehrerinnen. In der 6. Klasse bei meiner Tochter in etwa genauso. Ich kenne auch einige Mütter und Kinder aus anderen Klassen. Ich weiß in etwa alle unsere Termine und wenn nicht, stehen sie in einem super dicken Kalender. Ärztenamen und die Öffnungszeiten, hab ich auch im Kopf. Geburtstage aller Verwandten, Bekannten und der Freunde meiner Kinder, und  so kann es ewig weitergehen!

Kopf raucht – Overload!

Das Dilemma ist, ich leiste einer Kopfarbeit wie ein Unternehmensleiter, nur ohne ein solches Gehalt und ohne 2 bis 3 Assistenten! Und manchmal ohne ausreichend Schlaf! So sieht es dann auch im Kopf von Müttern aus! Overload!!! Und dabei gehöre ich noch zu den organisierten Mamas. So hat mir neulich mein Friseur verraten, daß eine Mutter nach dem Bezahlen einfach fast ohne ihr Baby gefahren wäre (dieses schlief friedlich im MaxiCosi neben der Kasse).

Organisation hin oder her, das Gehirn dampft irgendwann einmal! Jahrelanger Entzug von Schlaf, unregelmäßige Mahlzeiten, Kinderkrankheiten, Haushalt und dabei immer frisch und leistungsstark zu bleiben ist auf Dauer nicht möglich! Ich selbst fange langsam an die Namen der Lehrer zu vergessen (die wechseln ja ständig – ich habe also aufgegeben sie mir zu merken). Man hört dann von mir: „Schatz was hat nochmal Frau Dingsbums aufgegeben?“ Ja, die heißen jetzt alle Frau Dingsbums oder auch Herr Dingsbums, es soll ja keiner benachteiligt sein. Die Mitschüler heißen alle „Der“ oder „Die“, die Kinder raten dann wenn ich meinen könnte. Oftmals sogar richtig, sie kennen ihre Mama sehr gut!

Peinlich kann es auch werden!

Mein peinlichster Fall, war es zu vergessen, wo ich meinen Kaffee gelassen habe. Ich war in der Wohnung beschäftigt und auf einmal bemerkte ich, dass meine Tasse fehlte. Ich ging von Zimmer zu Zimmer. Sah auf allen Tischen nach und konnte meinen Kaffee doch nicht finden. Bin ich so doof? Er konnte ja nicht verschwunden sein! Habe ich mir diesen Kaffee nur eingebildet? Zweifel über Zweifel und trotzdem kein Kaffee aufzufinden. Als ich nachmittags meinen Sohn umziehen wollte fand ich die verschollene Tasse dann doch – im Kleiderschrank! Ich hatte etwas hineingelegt und dabei meine Tasse abgestellt. Schranktür zu – Kaffee weg!

Ich weiß jetzt auch warum sich Angelina Jolie ein Tattoo mit den Koordinaten der Geburtsorte ihrer Kinder hat stechen lassen, eindeutiger Fall von Mamademenz, so weiß sie immer Bescheid! Ganz schön clever!  

Leidet ihr auch unter Mamademenz und hab ihr schon mal etwas vergessen? Peinliches oder Lustiges, raus damit!!! 

Mamademenz, viel Spaß beim Suchen!

Ich halte meinen Kaffee jetzt immer schön fest!

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